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Schätze der Chronikgruppe: In den Ferien ging es auf den Acker …

  1. Zu Beginn der Sommerferien sieht man aktuell auf den Feldern auch die Erntearbeit: das Mähen des Getreides und vereinzelt noch das Einfahren von Stroh.

Getreideernte in den 1950-er Jahren im Ortsteil Oberbauerschaft (Hof Küffmeier) Foto: Sammlung Chronikgruppe 

In früheren Zeiten waren die Sommerferien, aber auch die anderen Ferienzeiten, zum Arbeiten auf den Feldern und bei der Ernte bestimmt. Im ländlichen Bereich gab es viele Bauernhöfe, welche Getreide oder Kartoffeln angebaut haben. Wenn im Sommer alles reif war, mussten die Kinder bei der Ernte mit anpacken. Auch andere Termine für Schulferien haben sich nach der Landwirtschaft gerichtet. In den Frühlingsferien wurde gesät und im Herbst die Kartoffeln geerntet. Die Ferien im Herbst wurden früher „Kartoffelferien“ genannt, weil dann alle – auch die Kinder – bei der Kartoffelernte helfen mussten.

Ein Schulbericht aus dem Jahre 1787 gibt einen Einblick in die dörflichen und schulischen Verhältnisse der „Oberbauerschafts-Schule“, einer damals zum Kirchspiel Lübbecke gehörenden Nebenschule. Zu diesem Zeitpunkt existierte nur ein „Lehr-Zimmer“ in einem kleinen Fachwerkgebäude, welches sich an der Stelle der heutigen Christuskirche befand.  Die Zahl der Schüler belief sich damals auf 79.

„Die Schule liege etwa in der Mitte der Bauerschaft. Da der Schulweg in manchen Ortteilen sumpfig und schlecht sei, müssten die entfernt wohnenden Kinder eine Stunde gehen. Die Kinder, die der Schule am nächsten wohnten, kamen mit sechs bis sieben Jahren, die entferntesten mit acht Jahren in die Schule. Während der Erntezeit wurden die meisten Kinder auf dem Acker gebraucht, welches „in der Oberbauerschaft“ auch nicht abzuändern ist, weil in der eiligsten Zeit Tagelöhner daselbst wohl nicht zu haben sind“.

 

Eine schöne Sommer- und Ferienzeit wünscht

Eure Chronikgruppe

Christine Honermeyer und Dirk Oermann

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