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Schätze der Chronikgruppe: „So fahr ich stolz Goggomobil“ – oder die Anfänge des AMC „Zum Wiehen“ …

Vor nunmehr 50 Jahren, im Jahre 1970 wurde der „Automobil-Club Zum Wiehen Oberbauerschaft“ im Vereinsregister eingetragen. Den Verein selbst gibt es bereits seit 1958. Damals gründeten Rudolf Herfurth und Fritz Alhorn (auch bekannt als Alhorn’s Piets“) mit weiteren 12 interessierten Goggo-Freunden in der Gaststätte Stallmann-Eversmeier den „Goggomobil-Club zum Wiehen“. Der monatliche Mitgliedsbeitrag betrug seinerzeit 1 DM (Anmerkung: der Beitrag ist verhältnismäßig stabil geblieben und beträgt aktuell 1 Euro).

Für die Teilnahme am Norddeutschen Goggotreffen in Verden entstand im Gründungsjahr das von Gustav von Bodelschwingh geschriebene Goggo-Lied

„Durch die Wälder, durch die Auen, eile ich mit frohem Ziel.

Will ich mir die Welt anschauen, fahr ich stolz Goggomobil“.

Gemeinsame Ausfahrten „die uns all der Schönheiten in der Natur näher bringen und erholsame Stunden nach der Last des Alltags verschaffen sollen“ (so ein Protokollauszug) führten Ende der 50-er und Anfang der 60-er Jahren durch die nähere und weitere Heimat. Erstes Mitglied mit einem anderen Auto war Wolfgang Lohenkamp; Karl Steinkamp hatte zwischenzeitlich mit seinem Moped auch die Mitgliedschaft im Verein erworben. Nach und nach trennten sich immer mehr Mitglieder von ihrem stolzen Goggomobil. So wurde dem Verein am 9. Februar 1963 schließlich die heutige Bezeichnung „Automobil-Club“ gegeben. Die Tatsache, dass ältere Unterlagen und das seinerzeitige Gründungsprotokoll durch den Jagdtrieb des Dackels eines Vorstandsmitgliedes vernichtet worden ist, hat in der Vergangenheit für manche heitere Gespräche gesorgt.

In den späteren Jahren prägten Orientierungs- und Bildersuchfahrten sowie Geschicklichkeitsturniere das Vereinsleben.  Auch wenn sich das Vereinsleben in mehreren Jahrzehnten verändert hat, ist die Geselligkeit sowie die Einbindung im örtlichen Vereinsleben bestehen geblieben. Seit über 40 Jahren erscheint auch regelmäßig die Mitgliederzeitung „Die Hupe“ mit aktuellen Informationen sowie zum Vereinsleben. In den Anfangsjahren begleiteten die Frauen das Vereinsleben mit eigenen Aktivitäten. Der so genannte „Wacholder-Club“ traf sich während der Versammlungen regelmäßig in einem anderen Raum des Vereinslokals und unternahm auch eigene Ausflüge.

Die Aufgaben des Vereins gingen jedoch auch immer über den eigentlichen Automobilsport hinaus. So fanden in der Reihe der Wohltätigkeitsaktionen zugunsten der Spastikerhilfe Bad Oeynhausen auch verschiedene Veranstaltungen statt; im Rahmen der Ferienspiele wurde auch mehrmals ein Fahrradturnier veranstaltet. Neben der Teilnahme an den Aktivitäten der örtlichen Vereine, z.B. Dorfpokalschießen oder Mitgestaltung der Nikolausfeier, sowie der Durchführung von Informationsveranstaltungen gibt es eine Reihe von vereinsinternen Veranstaltungen, z.B. Versammlungen, Winterwanderungen und Vereinsausflüge.

1968 bekamen die Schüler in Oberbauerschaft Kopftücher, um im Straßenverkehr besser erkannt zu werden; im Rahmen des 60-jährigen Vereinsjubiläums 2018 wurden der Grundschule für die Durchführung von Verkehrssicherheitsaktionen Fahrradhelme gespendet.

Im Laufe der Jahre waren als Vorsitzende tätig: Karl Ramöller, Heinz Buchbinder, Wilfried Windmann, Karlfried Knefelkamp, Klaus-Dieter Ehrlich und Horst Kindermann.

Derzeitiger Vorsitzender ist Rudolf Schläger. Weiterhin gehören heute dem Vorstand an:  Ralf Becker (stellv. Vorsitzender) Frank Stallmann (Schriftführer), Carsten Vogt (stellv. Schriftführer), Dirk Oermann (Kassierer), Ernst-August Oermann (stellv. Kassierer), Uwe Stratmann (Sportleiter) sowie Willi Oevermann (Beisitzer). Neben dem Vorstand sind Herbert Steinkamp und Friedrich Winkel Mitglieder des Festausschusses.

Zur Geschichte des „Goggomobils“ (Quelle Wikipedia):

Als in den 1950er Jahren die Motorradhersteller in eine Krise gerieten, weil die möglichen Kunden zunehmend „ein Dach über dem Kopf“ forderten, entwickelte der Landmaschinenhersteller Glas das Goggomobil. Vorgestellt wurde der Kleinstwagen im Jahr 1954; die ersten Serienfahrzeuge liefen Anfang 1955 vom Band. Es war eine kleine viersitzige Limousine mit einer Karosserie, die sich an herkömmlichen Automobilen orientierte. Das Urmodell des Goggomobils war noch ein Minimalauto ohne jeglichen Komfort. So gab es erst 1957 einen zweiten Scheibenwischer und Kurbel- statt Schiebefenster. Seit diesem Jahr standen außer dem 250-cm³-Motor auch Motoren mit 300 und 400 cm³ zur Wahl. Anfangs gab es das Auto nur in der Farbe „Saharabeige“. Der Motor des Grundmodells hat einen Hubraum von 250 cm³ und 13,6 PS, sodass das Goggomobil auch von Inhabern eines damaligen Motorradführerscheins der Klasse 4 (Fahrzeuge bis 250 cm³) gefahren werden durfte.

Eure Chronikgruppe: Christine Honermeyer und Dirk Oermann

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