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Schätze aus der Chronikgruppe: Der Hof Hoffmann Nr. 34 – Teil 1

Da sich in unserer Fotosammlung einige Fotos zum Hof Oberbauerschaft Nr. 34 (heute Alter Salzweg) und seiner Bewohner befinden, möchten wir heute mal über die Geschichte dieser Stätte – die nicht nur namentlich mit dem Ortsteil Niedringhausen verbunden ist – berichten. Dazu gibt es eine Serie mit zwei Teilen. Im ersten Teil geht es um die frühe Hofgeschichte und im Zweiten Teil um die Nachkommen der Familie.

Erstmalige Erwähnung fand der Hof im Urbar von 1646. Der dortige Name ist Nitringhusen, aus dem sich der spätere Name Nierste abgeleitet hat. JÜRGEN Johann Henrich Nierste wurde im Jahre 1754 auf dem Hof geboren. Er heiratete 1776 Anne Marie Luise CHARLOTTE Stockebrand aus Holzhausen (Pr. Oldendorf). Ihr jüngster Sohn FRANZ Henrich wurde Anerbe, er bekam den Hof 1812 von seinem Eltern übertragen. Er heiratete Anne Marie Catharine Struckmeier aus Struckhof Nr. 3 (heute Mindener Str.). Sie hatten mehrere Kinder. Der 1822 geborene Christian FRIEDRICH Wilhelm bekam 1843 bei seiner Heirat mit ANNE MARIE Charlotte Siekmeier aus Tengern die Stätte übertragen, obwohl sein Vater erst 1875 starb. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor: Louise Nierste wurde am 24. Februar 1845 geboren. Nur fünf Wochen später starb ihr Vater im Alter von nur 23 Jahren. Louises Mutter die Witwe Nierste heiratete dann in zweiter Ehe Anton HEINRICH Hoffmann aus Rehmerloh.

Anton HEINRICH HOFFMANN genannt NIERSTE (1821-1888) und ANNE MARIE Charlotte SIEKMEIER (1823-1898). Sie haben am 23. Oktober 1845 in der Lübbecker St. Andreaskirche geheiratet. Foto um 1883.

Dieses war der Beginn der Familiengeschichte Hoffmann. Er wurde nämlich durch die Heirat Colon auf dem Hof und nannte sich fortan Hoffmann genannt Nierste. Die Kinder erhielten aber den Namen Nierste. Tochter Louise aus erster Ehe heiratete Heinrich Kracht aus Holsen. Sie wanderten 1882 gemeinsam nach Amerika aus. Erbe wurde Christian Nierste (geboren 1850). Er übernahm die Stätte 1873 bei der Heirat mit Charlotte Stallmann vom Hof Oberbauerschaft Nr. 75 (heute Niedringhausener Straße).

Christian und Charlotte in jungen Jahren. Dieses Foto entstand in Bielefeld beim Fotograf Fritz Küken. Dieser war in Bielefeld-Mitte am Neumarkt ansässig

Erst bei seinen Kindern setzte sich der Name Hoffmann durch. Ab den 1880er Jahren war es auch in unsere Gegend möglich sich Fotografien anfertigen zu lassen. Und so können wir uns heute über eine große Anzahl an frühen Fotos der Familie Hoffmann erfreuen. Die Familie lebte wie damals üblich in einem Fachwerkhaus, welches sich am heutigen Alten Salzweg befand. Am 9. Juli 1892 wurde gegenüber dem Fachwerkbau ein neues modernes Haus aus Backstein gerichtet, welches auch heute noch an gleicher Stelle zu finden ist.

Hier wurden im Torbogen des Hauses Christian Hoffmann (mitte) mit seiner Mutter (oben) und Frau (unten) verewigt.

 

Das neue Haus um 1895.

 

Links das alte Fachwerkhaus, rechts der Neubau aus Backstein.

Im zweiten Teil geht es dann um die Nachkommen von Christian und Charlotte Hoffmann.

Eure Chronikgruppe: Christine Honermeyer und Dirk Oermann

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