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Schätze der Chronikgruppe: Waldlehrpfad im Wiehengebirge

Die Waldflächen im Wiehengebirge sind insbesondere durch den Borkenkäferbefall und der aktuellen Diskussion zur Wiederaufforstung in den letzten Jahren wieder verstärkt in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung getreten. Dabei gab es auch vor fast 90 Jahren Überlegungen zur Nutzung der Wald –und Wegeflächen, die 1934 zur Gründung der damaligen „Waldschutzgenossenschaft“ geführt haben. Gründungsvorsitzender war seinerzeit Karl Westermann, nach dem 2. Weltkrieg war Ernst Lübbert 40 Jahre lang Vorsitzender. Wie aus älteren Unterlagen zu entnehmen ist, hatten die Waldbauern damals erkannt, dass es auch aufgrund der schlechten Wegeverhältnisse erforderlich war, sich gemeinsam dem Thema der Aufforstung und Waldbewirtschaftung zu widmen. Einzelne Flächen waren zuvor bereits an die Stadt Lübbecke bzw. das Gut Obernfelde verkauft wurden. Gerade die felsigen Hohlwege und die nach Norden steil abfallenden Waldflächen setzten Erfahrungen bei der Waldbewirtschaftung und der Holzabfuhr voraus. Wie ebenfalls zu entnehmen ist, wurden in den Nachkriegsjahren bis 1957 auf den Waldgenossenschaftsflächen 420.000 Fichten, 53.000 Buchen, 1.400 Pappeln, 27.000 Lärchen, 20.000 Höhenkiefern sowie zahlreiche Eichen, Ahorn, Eschen und Erlen gepflanzt – damals wie heute eine bedeutende, wiederkehrende Aufgabe.

Erwähnenswert ist im Zusammenhang mit der damaligen Aufforstung vor rd. 60 Jahren die Anlegung von Rundwanderwegen und ein Waldlehrpfad; dieser führte in einer Länge von rd. 2 km um das Gelände der Kahle Wart. Federführend waren hier Ernst Lübbert von der Waldgenossenschaft, Heinrich Tödtmann vom Heimatverein und Bezirksförster Nowara beteiligt, die eine Anregung des Kreisheimatpflegers Meier und dem Leiter des Lübbecker Forstamtes, Grandjot, aufgenommen und umgesetzt hatten.

Erste Informationen gab es am Startpunkt „Spisser Brink“:

Dieser Waldlehrpfad „Kahle Wart“, ein Schaufenster des Waldes,

will Ihnen die Schönheit des Waldes erschließen.

Zum Abschluss regen folgende Worte zum Nachdenken an:

Der Wald braucht Dich nicht, aber Du brauchst den Wald.

Hilf ihn schützen und erhalten.

Zahlreiche Hinweisschilder wurden entlang des Waldlehrpfades aufgestellt.

Leider ist dieser Waldlehrpfad nach und nach in Vergessenheit geraten, abgängige Schilder sind nicht mehr ersetzt worden.

Jedoch wurden vor einigen Jahren im Rahmen der Dorfwettbewerbe „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Basis des damaligen Waldlehrpfades wieder zahlreiche Hinweisschilder zu den unterschiedlichen Baumarten im Ortsteil Oberbauerschaft aufgestellt. Sie geben den Wanderern und Spaziergängern – in der heutigen Zeit natürlich mit einem QR-Code – viele interessante Informationen und einen Überblick über die unterschiedlichen Baumarten.

 

Eure Chronikgruppe

Christine Honermeyer und Dirk Oermann

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